Hans Ulrich Forrer, langjähriger Gemeindepräsident von Kilchberg, ist seit elf Tagen nicht mehr zu seiner Familie zurückgekehrt. Er war in einem beliebten Wandergebiet im Wallis unterwegs.
Das Ziel von Hans-Ulrich Forrers Wanderung: Der Lac du Tanay, am westlichen Rand des Kantons Wallis, auf 1400 Metern Höhe.
Der 71-jährige FDP-Politiker war am 4. Juli alleine im Westen des Wallis unterwegs. Er erkundete die Region des Lac de Tanay (1408 m), eines kleinen Bergsees oberhalb von Vouvry an der Grenze zu Savoyen. Als Hans-Ulrich Forrer am Abend nicht zurückkehrte, gab seine Familie bei der Kantonspolizei Wallis eine Vermisstmeldung auf, die eine Suche startete. Forrer befand sich mit seiner Familie in den Ferien in Vevey am Genfersee.
Laut Polizeisprecher Markus Rieder suchte eine Rettungskolonne nach dem Vermissten. Bei der Suche wurden auch ein Hund und ein Helikopter eingesetzt. Bis jetzt ergebnislos. «Wir gehen von einem Unfall aus», sagt Rieder. Forrer sei vermutlich vom Weg abgekommen und abgestürzt.
Er hatte die Strecke zu dem beliebten Ausflugsziel rekognoszieren wollen, weil er später zusammen mit einer Gruppe zum Lac de Tanay wandern wollte. Zum letzten Mal war Forrer auf der Alp Cheseule in der Nähe des Bergsees gesehen worden. Die Walliser Kantonspolizei nimmt unter der Telefonnummer 027 326 56 56 Hinweise zum Vermissten entgegen.
Vater von fünf Kindern
Forrer amtete von 1998 bis 2010 als Gemeindepräsident von Kilchberg. Zuvor war er während fünf Jahren Finanzvorstand. Der studierte Ökonom war während 25 Jahren für die heutige UBS tätig und war im Militär Oberst im Generalstab. Forrer ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.
Quelle: Tagesanzeiger.ch